Brennesselsamen

Brennesselsamen

Die Brennessel (Urtica) ist wohl eines der bekanntesten Heilkräuter unserer heimischen Gärten, Wiesen und Wälder. Vermutlich liegt das an seiner nachhaltigen Art, den vorbeigehenden Spaziergänger unangenehm zu zwicken, auf das er sie nicht so schnell vergessen möge.

Doch schon unsere Vorfahren wussten dieses einzigartige Kraut, seine Samen und dessen Wirkungen sehr zu schätzen.

Als eines der ersten Kräuter die im Frühjahr das Erdreich durchbrechen, war es durch seinen hohen Vitamingehalt (A,B,C und E) gerade für das einfache Volk ein wichtiges Nahrungsergänzungsmittel, welches die „winterlichen Dämonen“ und den damit einhergehenden Vitaminmangel (Skorbut) vertrieb.

Seine entschlackende Wirkung, die Einnahme bei Harnwegstörungen, seine blutreinigenden und anregenden Eigenschaften, sollte hier ebenfalls nicht unerwähnt bleiben.

Brennesselsamen

Doch diese zu Unrecht als Unkraut bezeichnete Heilpflanze, kann noch einiges mehr. Schon vor 2000 Jahren erkannten die Menschen die aphrodisierende Wirkung der Brennesselsamen. Frisch oder getrocknet verzehrt, haben die Samen allgemein eine anregende Wirkung und können so auch sehr gut gegen Müdigkeit, oder Stress bedingter Leistungsschwäche eingesetzt werden.

Brennesselsamen sammeln

Die Sammelzeit für die Brennesselsamen ist der August. Auf Grund seiner unangenehmen Eigenart, sollte Sie sich der Heilpflanze nur mit Handschuhen nähern. Ihre Hände werden es Ihnen danken!

Um die Brennesselsamen zu konservieren, können Sie die Samen auf einem sauberen Leinentuch in der Sonne trocknen.

Achten Sie bei der Aufbewahrung darauf, dass das Gefäß vorher gründlich gereinigt und anschließend luftdicht verschlossen wird. Insbesondere eignen sich hier Einweckgläser, die Sie leicht im Handel erwerben können.

Wenn Sie sich nun fragen, wie Sie ihren Vorrat an Brennesselsamen in ihrer Küche nutzen können, sind Ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt. Sie können damit ebenso Speisen würzen, sie über Salate oder Brote streuen, sie als dekorativen Teil nutzen, ihrem Teeaufguss beigeben, oder einfach pur geniessen.

Unkraut war gestern, heute hat man die Brennessel als das erkannt was sie ist, ein kleines Wunderwerk der Natur.